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Interview mit unserer Chef-Einkäuferin Kakao in Yamasá

Jan 31, 2019

Jeimy, du bist Chefeinkäuferin Kakao in Yamasà¹. Bitte erzähl uns etwas von Dir.

Mein Name ist Jeimy Sugey Jiménez Brito. Ich wurde in Yamasá in der Dominikanischen Republik geboren und lebe immer noch hier. Als ich sehr jung war, studierte ich am “Instituto Politecnico Loyola” in San Cristóbal Agronomie.  Danach schloss ich 2012 erfolgreich als Ingenieur Agronomie an der Autonomen Universität von Santo Domingo ab.

Wo konntest Du Deine ersten Berufserfahrungen sammeln?

Zunächst startete ich in einer nichtstaatlichen Organisation sowie einer weiteren Einrichtung zur Förderung des Kakaos. Insgesamt konnte ich bei diesen beiden Organisationen rund 3 Jahre lang erste Erfahrungen sammeln.

Wann startete Dein Engagement bei YACAO?

YACAO stellte mich im Jahre 2003 an. Obwohl ich Erfahrungen in der Sozialarbeit mit kleinen Kakaobauern hatte, fehlte mir zu Beginn das Wissen über die kommerziellen Aspekte. Deshalb sah ich bei YACAO eine ausgezeichnete Gelegenheit und startete mit einem komplett neuen Projekt. Ich durfte mich mit viel Initiative einbringen und mitentscheiden, um von Grund auf einen neuen Aufkauf- und Aufbereitungsbetrieb aufzubauen. Der Start war sehr anspruchsvoll und herausfordernd, weil niemand von uns echte Erfahrungen mitbrachte. Natürlich gab es Fehler, jedoch auch viele Erfolge, welche es uns erlaubten, zu einem zuverlässigen und stabilen Partner der Kakao Lieferanten zu werden.

Chefeinkäuferin Kakao im Gespräch mit Kleinbäuerin

Bitte erzähl uns etwas über Deine Familie

Mit einem strahlenden Gesicht… zwischen 2006 und 2008 bekam ich meine Kinder Samuel Antonio and Dulce Elena. Sie haben mir die notwendige Kraft gegeben, um mich weiter zu entwickeln, die Reisen in die abgelegenen Gebiete zu unternehmen und um jeden Sack Kakaobohnen zu kämpfen. Allerdings verliess ich 2009 YACAO für einige Zeit, da die Kombination von zwei kleinen Kindern und dieser Arbeit zu viel für mich war.

Wann bist Du zurückgekehrt?

Gottseidank durfte ich im Jahre 2011 zu YACAO zurückkehren. Leider wurde der Betrieb in der Zwischenzeit geschlossen und wir mussten nochmals neu starten. Mit Hilfe von Gott, viel persönlichem Engagement und harter Arbeit konnten wir das Vertrauen der Kakaoproduzenten zurückgewinnen. Nach anfänglich 5‘000 Säcken Kakaobohnen ist das Volumen innerhalb von 7 Jahren auf 30‘000 Säcke gewachsen.

Kleinbauer bring Kakao zu YACAO

Wie gelang es Dir, dieses eindrückliche Wachstum zu erzielen?

Eigentlich auf eine einfache Art, mit unserer Arbeitsethik bei YACAO. Wir erfüllen jeden einzelnen Aspekt von dem, was wir gegenüber den Kakao Lieferanten versprechen. Wir schauen darauf, dass die Vereinbarungen zum Nutzen aller Beteiligten abgeschlossen werden – sowohl der Lieferanten als auch von uns. Deshalb sind wir auch sehr transparent mit den Zahlen. Ausserdem gebe ich immer mein Bestes, um die Kleinbauern dabei zu unterstützen, ihre Ernte bestmöglich zu verkaufen und ihr Einkommen zu maximieren.

Mit wie vielen Kakaobauern arbeitest Du zusammen?

Aktuell sind es über 600 Kleinbauern, welche in 24 Gruppen organisiert sind und ausnahmslos Bio zertifiziert sind. Ich sehe ein sehr grosses, zusätzliches Potential für unseren Betrieb in Yamasá. Es gibt sehr viele Kleinbauern, welche gerne mit uns zusammenarbeiten möchten und die Bio Zertifizierung anstreben.

Herzlichen Dank, Jeimy, wir wünschen Dir das Beste für  2019 und viel Erfolg beim weiteren Ausbau des Betriebs in Yamasá¹.

 

Kakao Tunneltrocknung

¹Yamasá

In Yamasá befindet sich eines der “Centros de producción” von Yacao S.R.L., der Tochergesellschaft von PRONATEC in der Dominikanischen Republik. Die Kakaobohnen werden laufend von über 600 Kleinbauern eingesammelt und anschliessend im Verarbeitungszentrum fermentiert, getrocknet und für den Export bereitgestellt.

 

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