Bei den Bio-Kakaobauern in Peru
Im Juli 2018 besuchte Sandro Marti, verantwortlich für die Schokoladenabteilung, vier Partner Kooperativen in Peru. Seit Beginn werden unsere Schokoladetafeln unter anderem mit Bio und Fairtrade Kakao von diesen vier Kooperativen produziert.
Die Reise startete bei zwei Kooperativen im Apurimac Tal. Nach wie vor ist der Koka Anbau in dieser abgelegenen Region allgegenwärtig und ein gefürchteter Wirtschaftszweig. Zwar ist der Anbau lukrativ, doch die Koka-Bauern leiden unter dem Chemikalien-Einsatz und dem gewalttägigen Drogenhandel-Milieu.
Sandro war sehr beeindruckt von der intensiven Arbeit auf den Kakaoplantagen. In dieser feuchten Region ist der Bio Anbau nicht einfach und der Ertrag pro Hektare ist klein. Im weitläufigen Gebiet mit nur wenigen, ausgebauten Strassen ist keine zentrale Verarbeitung möglich. Die Kleinbauern bewirtschaften deshalb nicht nur die Kakaoplantagen, sondern sorgen auch für eine fachgerechte Fermentation und Trocknung der frischen Kakaobohnen unmittelbar nach der Ernte. Die Prämien für Bio und Fairtrade Zertifizierung sind äusserst wichtig, um die intensive Arbeit der Kleinbauern zu unterstützen.
Danach nahm Sandro an der Abschlussveranstaltung des umfangreichen Optimierungsprojekts „Projecto de desarrollo“ bei der Kooperative Acopagro teil. Seit 2010 ist dieses Projekt mit viel Engagement der Kakaobauern, der Mitarbeitenden der Kooperative sowie mit Unterstützung von USAid, Equal Exchange und Tcho umgesetzt worden. Die gesamte Wertschöpfungskette wurde durchleuchtet und diverse Verbesserungen von der Bewirtschaftung der Kakao Parzellen bis zur zentralen Verarbeitung und Qualitätskontrolle unternommen. Die seit dem Projektstart erzielten Fortschritte sind beeindruckend, konnten doch nicht nur die durchschnittlichen Erträge der Kakaobauern deutlich gesteigert werden, sondern auch die Qualität des Kakaos und die Rückverfolgbarkeit wurden markant verbessert.
Zum Abschluss erfuhr Sandro beim Besuch von Kakaobauern der Kooperative Oro Verde im Detail, wie eine Bio Kakaoplantage heute bewirtschaftet wird, um gute und sichere Erträge zu erzielen. Es werden abwechslungsweise bis zu acht verschiedene Kakaosorten angebaut, um die Verbreitung von Schädlingen einzudämmen. Nebst Schattenbäumen werden auch Zimtstauden als natürliches Insektenschutzmittel angepflanzt. Die Kakaopflanzen werden laufend kontrolliert und eventuelle Schädlinge frühzeitig entfernt, bevor sie sich verbreiten können. Vor Ort wird natürlicher Kompost- Dünger hergestellt, um den Boden mit ausreichend Bio Nährstoffen zu versorgen. 
Die ausgezeichnete Arbeit ist offensichtlich. Der Pilz auf der Hand von Deciderio Lozano Rios kommt nur auf Bio Plantagen vor und ist ein eindeutiges Zeichen für die Inspektoren, dass sauber gearbeitet wird.
Dank der guten Arbeit der vier Kooperativen sind wir ausreichend mit Bio und Fairtrade Kakao aus Peru versorgt.